Deutsch-Französische Begegnungstage Offenburg
Am 22. und 23. November 2024
Im Rahmen der Deutsch-Französischen Begegnungstage Offenburg finden am 22. und 23. November im Salmen zwei Veranstaltungen statt – auf der Suche nach dem, was uns verbindet und mit den Stimmen mehrerer Generationen. Seien Sie dabei am Freitag, 22.11. um 20:30 Uhr sowie am Samstag, 23.11. um 19 Uhr! Anmeldung via europa.tage@posteo.de.
Freitag, 22. November 2024, 20:30 Uhr
„Je vous félicite, d‘abord, d‘être jeunes. II n‘est que de voir cette flamme dans vos yeux. Je vous félicite, ensuite, d‘être de jeunes Allemands, c‘est-à-dire les enfants d‘un grand peuple.“
1962 hat Charles de Gaulle der deutschen Jugend gratuliert, zur Flamme in ihren Augen – und dazu, Kinder eines großen Volkes zu sein. Es sind Sätze, die uns heute fremd vorkommen. Der politische Diskurs unserer Zeit kennt diesen leidenschaftlichen Überschwang nicht mehr, ist sachlich und formstreng. De Gaulle sprach fließend Deutsch, nur noch rund 15 Prozent der deutschen Schüler lernen heute Französisch. Nationalistische Töne kommen bei der Jugend an, radikale Parteien rechts und links sind in beiden Ländern bei Erstwählern zuletzt besonders erfolgreich. Die Überwindung der Erbfeindschaft taugt nicht mehr als Begründung für das besondere Verhältnis zwischen Deutschen und Franzosen. Aber gibt es einen überzeugenden Ersatz? Der nicht so technisch klingt wie Wirtschaftsbeziehungen oder Motor der EU? Im Rahmen eines politischen Salongesprächs im Offenburger Salmen, veranstaltet durch den Arbeit an Europa e.V., wird sich auf die Suche begeben nach dem, was uns verbindet, um die Tradition der deutsch-französischen Freundschaft neu zu beleben. U.a. mit Sabine Thillaye (Assemblée nationale) und Michaela Wiegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung).
Moderation: Helene Bubrowski
Die Plätze sind jeweils begrenzt – eine Anmeldung unter Angabe des entsprechenden Veranstaltungsdatums (22. und / oder 23.11.) via: europa.tage@posteo.de wird erbeten.
Samstag, 23. November 2024, 19 - 21 Uhr
„Such Dich in Orten des Irrens“, ruft uns der aus dem Elsass stammende, von den Nazis aus seiner Heimat vertriebene, später in die USA und nach Israel weiterwandernde Dichter Claude Vigée zu. Er, der ursprünglich „Strauss“ hieß, aber den Nachnamen während seiner Zeit in der Résistance in Anspielung auf „Vie, j‘ai“ in Vigée änderte, steht als poetischer Zeuge für die französisch-deutsche Bewusstseinsgeschichte. In ihm und seinen Texten spiegeln sich Fragen eines Jahrhunderts, auf die wir bis heute keine endgültigen Antworten gefunden haben. Was macht das Gute im Menschen aus? Woher kommt Heimat? Wie schützen wir den Traum vor den Ansprüchen der Ideologie? Im Rahmen einer literarischen Soirée im Offenburger Salmen, veranstaltet durch Arbeit an Europa e.V., sollen französische und deutsche Stimmen unterschiedlicher Generationen zu Wort kommen, um die Freiheit der Gedanken und das Recht auf Sehnsucht zu umschreiben. U.a. mit: Barbara Honigmann, Michael Krüger, Emanuel Maeß, Olivier Guez, Jeanne Pansard-Besson, Niklas Maak.
Moderation: Simon Strauß
Im Anschluss: Apéro Riche
Die Plätze sind jeweils begrenzt – eine Anmeldung unter Angabe des entsprechenden Veranstaltungsdatums (22. und / oder 23.11.) via: europa.tage@posteo.de wird erbeten.